Parodontitis
Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung, die eine Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodontium) verursacht. Wie auch die Gingivitiswird die Parodontitis durch bakterielle Zahnbeläge ausgelöst. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist der bei der Parodontitis vorhandene, röntgenologisch nachweisbare Knochenabbau, während die vertieften Zahnfleischtaschen bei der Gingivitis durch die entzündliche Schwellung der Gingivazustande kommen.
Erste Warnzeichen
Eine Parodontitis verläuft anfangs meist schmerzfrei, äußert sich jedoch durch leichtes Zahnfleischbluten, gerötetes und/oder geschwollenes Zahnfleisch, empfindliche Zahnhälse oder Mundgeruch.
Verlauf einer Parodontitis
Wenn sich in Folge einer Zahnfleischentzündung, die sich besonders häufig in den schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen bildet, das Zahnfleisch vom Zahn ablöst, bilden sich tiefe Zahnfleischtaschen. In diesen Taschen, die mit der Zahnbürste gar nicht oder nur schwer zu erreichen sind, lagern sich Plaque-Bakterien ein und Zahnstein entsteht. Während das Immunsystem des Körpers versucht, die Plaque-Bakterien zu vernichten, kommt es zu Entzündungen, die in die Tiefe fortschreiten und einen Knochenabbau an der Zahnwurzel verursachen.
Wird diese Entwicklung nicht rechtzeitig gestoppt, kann die Parodontitis zur Lockerung des Zahns bis hin zum Zahnverlust führen. Außerdem können im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung Plaque-Bakterien in die Blutbahn gelangen und durch Ablagerungen an den Gefäßwänden Arteriosklerose, eine Systemerkrankung der Schlagadern, hervorrufen.
Deutlicher Zahnfleischschwund mit Taschenbildung und gerötetem Zahnfleisch bei einem 53-jährigen Raucher
Röntgenaufnahme des links abgebildeten Gebisses mit sichtbarem Knochenabbau